
Im Skifahrerhimmel
Zermatt
Skifahrern und Pulverschneefreaks bietet Zermatt alles, was ihr Herz begehrt: 360 perfekt präparierte Pistenkilometer im höchstgelegenen Skigebiet Europas (3899 m), eine atemberaubende Bergkulisse, eine echte alpine Atmosphäre und gigantische Runs auf unberührten Hängen.
Während andere Skiorte die grösste Mühe haben, dem als Folge des Klimawandels immer akuteren Schneemangel beizukommen, garantiert Zermatt das ganze Jahr hindurch optimale Verhältnisse. Der Grund dafür liegt in der Höhenlage des in drei Sektoren unterteilten Skigebiets. Sunnegga-Blauherd-Rothorn gipfelt in 3103 Meter Höhe, Riffelberg-Gornergrat-Stockhorn in 3532 Meter und Trockener Steg-Matterhorn glacier paradise in 3883 Meter. Die höchste Bergbahn bringt die Gäste auf 3899 Meter.
Im Matterhorn ski paradise kommen Anfänger ebenso auf ihre Kosten wie geübte Skifahrer. Ersteren stehen schneereiche Zonen abseits der grossen Pisten zur Verfügung. Kinder können ihre ersten Erfahrungen im Anfängerpark mit Zauberteppichen und Spielgeräten machen. Mit der Wolli Card haben sie bis zum vollendeten 8. Lebensjahr (am Samstag sogar bis zum 15.) freie Fahrt mit allen Bergbahnen.
Auch für die Profis unter den Wintersportlern hält Zermatt einiges bereit. Zwei Drittel der Pisten sind rot oder schwarz markiert. Wer will, kann sich auf den wunderbar leeren Pisten auf italienischer Seite umsehen. Man sollte allerdings darauf achten, dass man die letzte Bergbahn nach Zermatt nicht verpasst.
Weisse Träume im Pulverschnee
Das wohl spektakulärste Freeride-Paradies in Zermatt ist das Stockhorn. Ab Ende Januar, wenn genügend Schnee liegt und Felsen und Spalten bedeckt, stürzen sich erfahrene Skifahrer auf den gelben, lawinengesicherten Pisten (36 km) ins Vergnügen. Besonders eindrücklich ist das Erlebnis nach Schneestürmen. Wer Buckelpisten mag, ist auf den 1100 Metern bis zum Findelgletscher in seinem Element, Freerider finden auf den unberührten Hängen ihr Glück.
Das Rothorn auf der anderen Seite des Gletschers bietet an einem mit Felsschluchten durchzogenen Westhang weitere gelbe Pisten. Stellenweise schiebt der Wind den Schnee zu grossen Kissen, den beliebten Pillows, zusammen. Anschliessend geht es auf die schwarze Piste von Blauherd nach Patrullarve, die teilweise durch den Wald führt. Konditionsstarke können sich danach im Tiefschnee unterhalb des Sessellifts austoben.
Wow-Effekt
Wer noch mehr eindrückliche Runs möchte, wendet sich am besten an die Bergführer des Alpin Center. Sie organisieren Touren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und stellen Ihnen die passende Sicherheitsausrüstung zur Verfügung. Landschaftlich lohnend und nicht allzu schweiss-treibend ist die Schwarztor-Tour mit einem sanften Aufstieg ab Klein-Matterhorn und einer Abfahrt über den imposanten Schwärze-Gletscher. Auf dem Programm stehen ein umwerfendes Panorama aus weissen Gipfeln, unberührte Schneehänge und Slalomfahrten zwischen Eistürmen. Nach Erreichen des Gornergletschers geht es mit dem wunderbaren Gefühl, etwas Grosses erlebt zu haben, und dem Wunsch, gleich wieder aufzubrechen, zurück nach Zermatt.
Noch nicht verrückt genug? Warum nicht einmal Heliskiing versuchen? Das Angebot umfasst den Monte Rosa (nur für Skifahrer), das Alphubjoch (nur für Snowboarder) und das Äschhorn. Sobald der Helikopter in einem wilden Schneewirbel wieder abgehoben hat, kehrt Ruhe ein und Adrenalin schiesst in die Adern. Fasziniert von der stillen Natur und voller Vorfreude betrachtet man das Weiss zu seinen Füssen. Die Welt der Menschen scheint so fern und liegt doch nur 2500 Meter weiter unten. Die Abfahrt gleicht einem stillen Tanz inmitten von Viertausendern und Gletschern. Ein Traum.