Matterhorn Ski Paradise

Hochalpiner Skigenuss

Autor
Daniel Bauchervez
Urheberrechte ©
Michael Portmann
Veröffentlichung
Winter 2018-2019

Tiefster Punkt des Skigebiets ist die Talstation 1620 Meter über Meer, höchster Punkt die Bergstation des Skilifts Gobba di Rollin auf 3899 Metern. 2014 und 2016 wurde das Matterhorn ski paradise zum „Best Ski Resort“ erkoren, 2018 belegte es den zweiten Platz. Damit ist Zermatt mit Abstand das Skigebiet mit den meisten Auszeichnungen des Kontinents.

Für Zermatt sprechen viele Gründe. Allen voran das einzigartige Dorf, seine Ursprünglichkeit, seine Ruhe, die Autofreiheit und die Qualität seiner Installationen. Und natürlich das Matterhorn, das umgeben von einem Hofstaat aus 38 Viertausendern wie ein König über diesen Teil des Tales herrscht.
Ein absolutes Highlight ist das Matterhorn ski paradise mit 145 Pisten für jedes Niveau. 360 Pistenkilometer bieten grenzenlosen Schneespass. Drei Viertel davon liegen auf einem Gletscher oder werden mit Schneekanonen schneesicher gemacht. Das Gebiet an einem einzigen Tag abzufahren ist fast unmöglich. Man muss sich entscheiden: entweder für die Sektoren Rothorn oder Gornergrat,  für das Matterhorn glacier paradise mit Zugang zum Theodulgletscher, auf dem sogar im Winter skigefahren wird, oder für die sonnenverwöhnten Südhänge von Breuil-Cervinia oder Valtournenche auf italienischer Seite. Das Skigebiet verfügt über insgesamt 146 Hektar präparierte Pisten: 23 Prozent blaue, 68 Prozent rote und 9 Prozent schwarze. Hinzu kommen ein Snowpark und der Wolli-Park mit Zauberteppich für Kinder auf Sunnegga.
Die Beförderung ist ebenfalls kaum zu toppen. Zermatt punktet mit modernen, erstklassigen Bergbahnen, bei denen man selten ansteht. Aushängeschild ist seit diesem Winter die neue 3S-Bahn von Trockener Steg (2939 m) zum Klein Matterhorn (3883 m). Die spektakuläre Anlage bringt die Fahrgäste mithilfe von drei Seilen und gerade einmal drei Stützen schnell und ruhig von der Tal- zur Bergstation und verdoppelt dabei die bisherige Beförderungskapazität.
Obwohl Zermatt auf Technologie setzt, werden Traditionen gepflegt. So ist in der Tageskarte auch die Fahrt mit der 1898 eingeweihten roten Zahnradbahn auf den Gornergrat (3089 m) enthalten. Sie bietet 33 Minuten puren Glücks, ständig das Matterhorn vor Augen und mit Blick auf den Gornergratgletscher, den mit 12,2 Kilometern zweitlängsten Eisstrom der Schweiz.
Ein besonderer Leckerbissen sind die legendären Runs, allen voran die Abfahrt vom Klein Matterhorn nach Zermatt: 25 Kilometer Nonstop-Skivergnügen über 2263 Höhenmeter! Die Strecke begeistert vor allem auf den nahe am Berg vorbeiführenden Pisten Sandiger Boden (Nr. 63) und Matterhorn (Nr. 69) mit einer atemberaubenden Sicht auf den Berg der Berge. Auf der gegenüberliegenden Seite bietet die Abfahrt über die Reine Blanche bis nach Valtournenche 20 Kilometer freie Fahrt. Erfahrene Skifahrer können sich auf der stellenweise bis zu 65° steilen Pista Nera del Cervino (Nr. 59) am Südfuss des Matterhorns versuchen. Ein weiterer Vorteil ist das „First Track“-Ticket für Gross und Klein von Trockener Steg nach Furi. Damit können Frühaufsteher jeden Mittwoch und Freitag auf die Piste, noch bevor sie offiziell geöffnet wird. Das Gefühl, die winterlichen Berge allein für sich zu haben, ist einmalig!

www.matterhornparadise.ch