Ski 2.0 - Unter dem Matterhorn

Unter dem Matterhorn

Autor
Laurent Grabet
Urheberrechte ©
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Veröffentlichung
Winter 2019-2020

Das Matterhorn ski paradise ist mit bis zu 3899 Metern über Meer das höchstgelegene Skigebiet Europas. Und es ist das Lieblingsgebiet zahlreicher Ski- und Snowboarder, wie die Gästezufriedenheitsstudie «Best Ski Resort» ergab. Wir sagen Ihnen warum.

Dass sich Zermatt bei der alle zwei Jahre bei rund 50 000 Wintersportlern im Alpenraum durchgeführten Studie «Best Ski Resort» regelmässig an der Spitze klassiert, kommt nicht von ungefähr. In Zermatt ist nämlich alles etwas anders. Bereits die Anfahrt unterscheidet sich von jener der meisten anderen Wintersportorte. Nach Zermatt kommt man mit dem Zug, denn das Dorf ist autofrei – ein wichtiges Detail in einer Zeit, in der das Thema Umweltschutz stärker denn je Beachtung findet. Die Pisten erreicht man bequem vom Dorfkern aus. Vier Bergbahnen und ein Zug bringen die Gäste direkt in die verschiedenen Gebiete des Ski- und Snowboardmekkas.

Dem Himmel ganz nah
Das Skigebiet von Zermatt liegt mitten im Hochgebirge, umrahmt von einem atemberaubenden Gipfelpanorama. Es ist als höchstgelegenes Skigebiet Europas teilweise 365 Tage im Jahr geöffnet und wird daher von vielen Nationalmannschaften fürs Training vor dem Saisonauftakt genutzt. Das Matterhorn ski paradise reicht vom Rothorn (3103 m) über den Gornergrat (3089 m) bis nach Schwarzsee (2583 m). Dazwischen: das Matterhorn glacier paradise, auch bekannt als «Klein Matterhorn» (3883 m) und seit letztem Jahr über eine Dreiseilumlaufbahn erreichbar. Der höchste Punkt der Skiarena liegt aber nicht wie oft vermutet bei der Bergstation der 3S-Bahn, sondern oben am kleinen Skilift Gobba di Rollin (3899 m) nahe der italienischen Grenze. Von dort führt eine berauschende Abfahrt astronomische 2279 Höhenmeter hinab ins Dorf. Für geübte Skifahrer ein Traum, für alle anderen eine Herausforderung. Die Sonne, die auf dem Gipfel an durchschnittlich 300 Tagen im Jahr scheint, dürfte sie über die Strapazen hinwegtrösten.

Den Unterschied macht das Matterhorn
Auch geografisch ist das Skigebiet mit seinen 360 Kilometern Pisten eine Besonderheit. Es erstreckt sich über zwei Länder. Über das Plateau von Testa Grigia (3480 m) oder den Theodulpass (3301 m) gelangt man in die Gebiete Breuil-Cervinia und Valtournenche auf der Seite des Aostatals. Die rund zwanzig transalpinen Bergbahnen brauchen sich vor den 84 hochmodernen Zermatter Bergbahnen nicht zu verstecken. Einen kleinen, aber wichtigen Unterschied gibt es aber doch: Auf den Schweizer Pisten präsentiert sich das Matterhorn von seiner besten Seite. Mit der weltberühmten Bergpyramide vor Augen, um die herum 38 (!) der insgesamt 82 Viertausender der Alpen in den Himmel ragen, macht Skifahren gleich noch mehr Spass. Egal, wohin man den Blick richtet, sie sind da, eingehüllt in einen dicken, weissen Mantel.

Ein Skigebiet 2.0
«Smarte» Zeitgenossen können sich auch digital austoben, denn auf den Pisten ist WLAN überall kostenlos verfügbar – ideal, um auf den Social Media live über den Skitag zu berichten. Zermatt hat viel investiert, um sich den Ruf als Skigebiet 2.0 zu verdienen. Skiständer und -schränke können zum Beispiel mit dem Skipass auf- und abgeschlossen werden und eine App informiert in Echtzeit über Wetter, Pistenzustand und geöffnete oder geschlossene Bergbahnen. Wer wie viele Sportler Statistiken mag, kann die persönlichen Daten zu gefahrenen Höhenmetern und Distanzen mit der Skiline-App abrufen und auswerten lassen.

www.zermatt.ch
www.matterhornparadise.ch