
Die Natur als Inspiration
Restaurant The Omnia
Zermatt hat sich zum Mekka der Gastronomie entwickelt und lockt immer mehr Feinschmecker an. Zu den exquisiten Gourmet-Tempeln gehört auch The Omnia im gleichnamigen Hotel. Es wurde im Oktober mit einem Michelin-Stern geadelt und ist damit zum erlauchten Kreis der Zermatter Sternerestaurants Capri und After Seven gestossen.
Das Hotel The Omnia ist direkt am Berg gebaut. Es thront 45 Meter über den Dächern von Zermatt, umgeben von den schneebedeckten Kronen der hohen Tannen. Wohlwollend scheint es über das Dorf zu wachen und gleichzeitig das Matterhorn anzuhimmeln. Das Refugium erreicht man durch einen Tunnel, der zu einem Lift führt. Er bringt die Gäste direkt in die Empfangshalle. The Omnia ist aber nicht nur wegen seiner idyllischen Lage und der Gastfreundlichkeit bekannt, sondern auch wegen seines Gourmet-Restaurants. Dort verwöhnt Executive Chef Klemens Schraml die Gäste mit einer poetisch angehauchten, raffinierten Küche. Inspirationsquelle des erst 25-jährigen Sternekochs ist die Natur. Auf seinen Streifzügen durch die Zermatter Wiesen und Wälder sucht er nach neuen Zutaten für seine Rezepte. Er bringt die Essenz der Natur auf den Teller und bereitet mit Alpengräsern, Kiefernadeln, Kapuzinerkresse und Weidenrosen unvergleichliche Menüs zu. Jede Speise ist ein Kunstwerk, fein komponiert und farblich harmonisch abgestimmt. Im Mund entpuppt sich der Augenschmaus als Gaumenfreude. Klare Aromen prägen die saisonal ausgerichteten Speisen aus hochwertigen Produkten, die wenn immer möglich aus der Region stammen.
Die Philosophie von The Omnia beruht auf Überlegungen zur nachhaltigen Entwicklung. „Für die Architektur des Gebäudes haben wir Schreiner aus der Region beauftragt und das Holz stammt aus den Wäldern der Umgebung”, betont Philippe Clarinval, der Managing Director des Omnia. „Das gleiche Prinzip wenden wir auch auf das Restaurant an, indem wir das würdigen, was uns die Natur schenkt.“ Klemens Schraml ist ein Naturliebhaber und fühlt sich im The Omnia wie ein Fisch im Wasser, denn er teilt die Werte des Betriebs. Der Österreicher zaubert eine für sein Alter ungewöhnlich ausgereifte Küche. Er verdankt sie seinen Eltern, die als Gastwirte tätig sind und ihn gelehrt haben, die kulinarischen Traditionen Österreichs zu pflegen. Als Mitglied einer Familie, zu der auch Landwirte und Destillateure zählen, kennt er den echten Geschmack der regionalen Produkte, experimentiert aber gerne, um Traditionelles auf seine Weise kreativ zu interpretieren. Auf seiner Karte steht zum Beispiel eine im Gletschersalzmantel gebackene Forelle. Klemens Schraml verwendet das selbst geerntete Salz als Kochsalzersatz, da es mineralstoffreicher ist und eine erdige Note hat. Auch das Kiefernadelöl stellt er selbst her. Ein Tropfen davon verleiht dem Salat ein dezent holziges Aroma.
The Omnia wurde bereits zum zweiten Mal mit einem Michelin-Stern geehrt. Den ersten erhielt es 2015, als Stephan Kriegelstein in der Küche stand und Klemens Schraml ihn als Sous-Chef tatkräftig unterstützte. Im Oktober 2015 trat Schraml die Nachfolge an und wurde bereits ein Jahr später ebenfalls mit einem Stern gekürt. Mit dem Capri im Mont Cervin Palace und dem After Sven im Backstage Hotel Vernissage können sich zwei weitere Zermatter Restaurants mit einem Michelin-Stern schmücken. Zermatt ist ein kulinarisches Paradies und festigt seine Position am Zenit der Gastronomie jedes Jahr etwas mehr. Im Gault&Millau 2017 bringen es die 19 Restaurants des Dorfes auf insgesamt 254 Punkte. Ein weiterer guter Grund, Zermatt zu mögen.