
Alpiner Stil
Cervo and Co
Das Cervo ist eines der beiden einzigen Designhotels in Zermatt und das Flaggschiff eines kleinen Familienunternehmens mit starker Verbundenheit zur Walliser Tradition. Sein Credo: den traditionellen Chalet-Stil zeitgenössisch umsetzen, heimelig und doch stilvoll modern.
Daniel F. Lauber, der Mann hinter dem Fünfsternebetrieb Cervo, der Overlook Lodge und den Restaurants Puro und Ferdinand, präsentiert sich schlicht als „Hotelier und Jäger“. Ein klares Understatement für den dynamischen Unternehmer, der die verschiedenen Betriebe mit seiner Exfrau Seraina führt und fest in der Region verwurzelt ist. In allen seinen Projekten treten unverkennbar drei Elemente in Erscheinung: minimalistischer Luxus, das Matterhorn und die erhabene Bergwelt.
Begonnen hat alles vor zehn Jahren mit dem Cervo oberhalb von Zermatt, zwischen Waldrand und dem Matterhorn. Rund um das Hauptchalet, in dem sich die Reception befindet, wurden sechs weitere Chalets gebaut. Sie enthalten insgesamt 36 Zimmer und Suiten (22 bis 86 m2) sowie die mit 240 Quadratmetern grösste Suite in Zermatt. Jedes Haus verfügt zudem über ein eigenes Spa mit Sauna.
Im Cervo ist der gepriesene Chalet-Stil gleichbedeutend mit lauschiger Atmosphäre, im kompletten Gegensatz zu den anonymen Hotels. Heimische, traditionelle Materialien wie Stein, Holz und Filz sowie Vintage-Objekte mit direktem Bezug zur Bergwelt und zu Jagdhütten wie alte Ski oder Hirschgeweihe an den Wänden schaffen ein Ambiente, in dem man sich wie zu Hause fühlt. Auch die Zimmer strahlen diese typische Behaglichkeit aus. In einigen lässt ein Cheminée die Alpen ganz nah erscheinen.
Noch schnörkelloser gehalten ist das Puro, mit 14 Gault&Millau-Punkten das Signature-Restaurant des Hauses. Grosse, bauchige Gläser klirren, nach und nach füllen sich die Tische mit kunst-voll angerichteten Tellern und Holzbrettern. Regionale Saisonprodukte, die nicht nur frisch duften, sondern auch so schmecken, sorgen für unvergessliche Geschmackserlebnisse. Alpkäse, Schweizer Rindsfilet und Wild, Eierschwämme, Bärlauch, Aprikosen und Brot aus dem Walls werden zu unwiderstehlichen Rezepten verarbeitet. Dabei ist die Küche schlicht und präzis, erlesen und doch ungekünstelt, unverkennbar schweizerisch, aber angereichert mit diskreten transalpinen Einflüssen. Das Ferdinand ist informeller. Originell verbindet das ungezwungene Szenelokal Alpines mit Trendigem. Hier werden vor allem Fondue und Raclette serviert, natürlich aus Walliser AOP-Käse. Ausserdem werden kalte Fleischplatten und BBQ-Fleisch aufgetischt, alles gemäss dem Slogan des Ferdinand: 100 % pure, made in Switzerland.
Nur 300 Meter weiter liegt die Overlook Lodge, ebenfalls mit einer unübertroffenen Aussicht auf die Dächer Zermatts und auf das Matterhorn. Das grosse Chalet ist in fünf Wohnungen (51 bis 152 m2) mit grossen Glasfronten und grandiosem Panoramablick unterteilt. Noch schöner ist die Aussicht vom Balkon der Apartments oder der Privatloggia des Penthouses. Im stilvollen Innern dominieren grosszügige, offene Räume, sanfte Farben wie Perlgrau und Taupe sowie helles Holz. Retro-Elemente setzen in der skandinavischen Schlichtheit verspielte Akzente: hier ein blaues Telefon mit Wählscheibe im Stil der Seventies, dort ein Kleiderständer aus der Schule oder ein tragbarer Lautsprecher der Marke Marshall mit Bluetooth-Schnittstelle im Look der Radiogeräte aus den 1950ern. Hinter all diesen Erinnerungen an alte Zeiten verbirgt sich hochmoderner Komfort. Dazu gehören auch ein beheizter Skiraum, der Zugang zum Spa des benachbarten Hotels und ein Concierge-Service.