Air Zermatt

The sky is the limit

Autor
Daniel Bauchervez
Urheberrechte ©
Air Zermatt
Veröffentlichung
Winter 2019-2020

Air Zermatt ist im Bergrettungswesen seit über 50 Jahren ein Begriff. Das Schweizer Helikopterunternehmen hat für seine Rettungsaktionen bereits zwei Heroism Awards erhalten und mit seinem beispiellosen Engagement unzählige Leben gerettet. Sowohl seine dreizehn erfahrenen Piloten, die je rund 500 Stunden pro Jahr im Einsatz stehen, als auch seine Flotte gehören zu den besten der Welt. Die zehn modernen Helikopter werden von zwölf hochqualifizierten Mechanikern und sechzehn Flughelfern gewartet. Air Zermatt fliegt von seinen drei Basen in Zermatt, Raron und Gampel durchschnittlich 1800 Rettungseinsätze pro Jahr. Zur Finanzierung dieser von Natur aus defizitären Tätigkeit musste die Firma weitere Standbeine aufbauen. Sie führt daher auch Materialtransport- und Taxiflüge durch (55% ihrer Tätigkeiten), bildet Piloten aus (5%) und bietet Heliskiing und Rundflüge an (20%).

Die Alpen aus der Vogelperspektive
Meist hebt man an Bord eines Ecureil AS 350 B3 ab. Das Herz schlägt vor Aufregung bis zum Hals. Kaum ist der leichte Mehrzweckhubschrauber zu einem 20 bis 40-minütigen Flug (oder länger) gestartet, zeichnet sich unter den Füssen das v-förmige Mattertal ab. Drei Minuten später leuchten die bläulichen Zungen des Hochlichtgletschers. Der Helikopter schwenkt herum, steigt in die Höhe, fliegt dicht an einem weissen Grat vorbei und steuert direkt auf den Berg der Berge zu. Nach acht Minuten Flug befindet man sich auf Augenhöhe mit der legendären Nordwand des Matterhorns. Vorbei geht’s am Hörnligrat und der verschwindend kleinen Hörnlihütte. Der Helikopter steigt noch immer, verharrt einen Moment über dem Gipfel und folgt dann der Kammlinie. An Steuerbord ziehen Klein Matterhorn, Breithorn und Monte Rosa vorbei, auf dem Rückflug der Eisstrom des Gornergletschers.

Zum Heliskiing geht es in der Regel mit dem loungeähnlich ausgestatteten EC130 T2. Er fliegt die Skifahrer in komfortablen Ledersesseln auf unberührte Gipfel. Aus dem Helikopter zu springen, die feine Eiskruste zu durchbrechen und im dicken Pulverschnee einzusinken weckt eine schier unbändige Vorfreude. Das Gefühl, allein dort oben zu stehen und auf die mächtige Bergwelt zu blicken, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Erschwinglich ist das traumhafte Erlebnis auch noch. Der sieben- bis achtminütige Flug zum Unterrothorn kostet nur 80 Franken!

 www.air-zermatt.ch