Eine alpine Idylle

Steiger & Cie

Autor
Claude Hervé-Bazin
Urheberrechte ©
Steiger & Cie
Veröffentlichung
Winter 2020-2021

Berge sind Sehnsuchtsorte. Viele träumen davon, sich in den Alpen niederzulassen. Seit der Gesundheitskrise ist der Wunsch, mit Sack und Pack in die Höhe zu ziehen, grösser denn je. Florian Steiger, Oliver Herweg und Nicolas Koch von Steiger & Cie, dem Spezialisten für alpine Luxusimmobilien mit Büros in Zermatt, Crans-Montana und Verbier, haben die Situation durchleuchtet.

 

Nach der Jahrtausendwende entstand in den Schweizer Bergen ein neues Immobiliensegment. Luxuswohnungen und -häuser mit riesigen Volumen wurden immer gefragter. Steiger & Cie erkannte den Trend und gründete mit viel Weitsicht eine Agentur, die ähnlich einem Ökosystem über ein dichtes Netz an anerkannten Fachleuten sämtliche Kundenbedürfnisse vor, während und nach dem Kauf abdeckt. Maklertätigkeiten gehören ebenso dazu wie Vermietung, Verwaltung, die Koordination zwischen Architekten und Unternehmen, Rechtsberatung und vieles mehr. Wenn jemand über die Markttrends Bescheid weiss, dann Steiger & Cie!

Hype für Berge
Wie überall auf der Welt brachte die Covid-Pandemie die Branche im Frühling zum Stillstand. Die Fachleute wagten keine Prognosen, zu ungewiss war die Situation. Ob der Immobilienmarkt einbrechen, dahinvegetieren oder sich halten würde, wusste niemand so genau. Was wenige Wochen danach geschah, haben aber wohl die wenigsten geahnt:
Die Nachfrage stieg zum allgemeinen Erstaunen steil an.
Einige flohen vor dem Lockdown aus den Städten. Andere wurden in ihrem hektischen Leben ausgebremst und hatten endlich Zeit, sich Gedanken über den Sinn des Lebens, die Bedeutung der Familie und ihrer Wohnsituation zu machen. Viele litten, weil sie keinen Garten hatten und nicht an die frische Luft konnten. Das besonnene Krisenmanagement des Bundes, der das richtige Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Bewegungsfreiheit fand, überzeugte viele Ausländerinnen und Ausländer, eine Immobilie zu kaufen oder bereits im Sommer eine Ferienwohnung oder ein Chalet für einen ganzen Wintermonat oder gar für die ganze Saison zu buchen. Die Schweizer Berge waren ihr Plan B. Dorthin wollten sie sich zurückziehen, um den Sorgen zu entkommen. Es war schnelles Handeln gefragt, denn die Epidemiologen warnten vor einer zweiten Welle.
Laut Oliver Herweg ist die Nachfrage in Zermatt um geschätzte 30 Prozent gestiegen. Sind die Leute nicht einfach nur neugieriger geworden? Nein, im Gegenteil! Man braucht eine gehörige Portion Entschlossenheit, um mit Schutzmaske und wiederholtem Desinfizieren der Hände Objekte zu besichtigen. Die Kunden wissen genau, was sie wollen. Entsprechend schnell werden die Geschäfte abgewickelt.
Während der Markt in Zermatt nach wie vor ziemlich ausgetrocknet ist, explodieren die Verkäufe in Verbier und Crans-Montana regelrecht. Insbesondere in Crans-Montana schnellen die Zahlen aufgrund des grösseren Angebots und der tieferen Preise nach oben.

Paradigmenwechsel
Die Gesundheitskrise wirkte wie ein Katalysator, der die Lebensqualität in der Schweiz und Immobilien als sichere Geldanlage unterstrich. Hat sich die Nachfrage verändert? Sowohl beim Kauf als auch bei der Miete wird grosser Wert auf maximale Privatsphäre und Luxus gelegt – dem Schwerpunkt der Geschäftspolitik von Steiger & Cie. Viel Platz, Spa und persönlicher Lift sind den vermögenden Kunden wichtiger denn je. Die Entwicklung tendiert sogar zu immer mehr Fläche. Sehr wahrscheinlich ziehen auch die Preise nach.
Weitere Faktoren haben den Boom ebenfalls beeinflusst. In Anbetracht der Umweltkrise sind Wochenendtrips nach Barcelona oder Moskau kaum noch zeitgemäss. Damit unser Planet atmen kann, müssen wir unsere Reisen einschränken. Ausserdem ist es in den Bergen im Sommer weniger heiss. Noch nie hat so viel für ein Feriendomizil in den Alpen gesprochen.
Ob es beim Feriendomizil bleibt, ist bei vielen mehr als fraglich. Immer mehr Bergliebhaber spielen mit den Gedanken, ganz in die Alpen zu ziehen. Lex Weber, die den Höchstanteil der Zweitwohnungen auf 20 Prozent festsetzt, ist daran nicht unschuldig. Abgesehen davon ist ein echter Gesinnungswandel zu beobachten. Eltern möchten, dass ihre Kinder in der Natur aufwachsen, eine kleine Schule besuchen und direkt vor der Haustür auf die Ski stehen können. Dank vermehrtem Homeoffice und effizienter Telekommunikation sind solche Pläne immer besser umsetzbar. All diese Entwicklungen stehen für eine sich abzeichnende postmoderne Welt, in der Mensch und Natur aufblühen.

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