Auf der Gran Becca wird Skigeschichte geschrieben

Neue FIS-Weltcup-Piste in Zermatt

Autor
César Deffeyes
Urheberrechte ©
Gabriel Perren | Pascal Gertschen
Veröffentlichung
Winter 2022-2023

Die neue Abfahrtspiste Zermatt-Cervinia am Fusse des Matterhorns wurde vom Walliser Olympiasieger Didier Defago entworfen. Dort feiert der Skizirkus ab 2023 seinen Saisonauftakt. Die Strecke ist vier Kilometer lang und führt über 960 Höhenmeter. Ihre Höhenlage und die schwierigen Sprünge werden den besten Skifahrerinnen und Skifahrern der Welt einiges abverlangen.

Die Athletinnen und Athleten des FIS-Skizirkus können es kaum erwarten: Ab 2023 werden sie sich auf der neuen Weltcup-Abfahrtspiste Grand Becca, dem Spitznamen des Matterhorns im Aoastatal, messen können. Auf dieser Strecke soll künftig jeweils die erste Abfahrt der Saison stattfinden. Sie führt von Zermatt nach Cervinia über den Theodulgletscher und die schweizerisch-italienische Grenze. Mit ihren vier Kilometern ist die Piste nach dem Lauberhornrennen in Wengen (4,5 km) die zweitlängste Abfahrt des Weltcups. Da dürften sogar die abgebrühtesten Profis ins Schwitzen geraten. Eine weitere Schwierigkeit ist die Höhenlage. Gobba di Rollin liegt auf 3800 Metern und damit 300 Meter höher als Beaver Creek. Das weiss auch Didier Defago, Olympia-Abfahrtssieger 2010 und Architekt der Piste: «In dieser Höhe erhalten die Muskeln weniger Sauerstoff, das kann zum Problem werden.» Das Ziel liegt auf 2865 Metern in Laghi Cime Bianche oberhalb von Cervinia. Für die Strecke mit Neigungen von über 50 Prozent werden die Fahrerinnen und Fahrer vermutlich rund zwei Minuten benötigen, der Topspeed liegt bei etwa 135 km/h. In die Piste sind drei 40 bis 50 Meter weite Sprünge eingebaut. «Als Sportler hätte ich davon geträumt, auf einer Strecke wie dieser zu fahren. Sie stellt die Athletinnen und Athleten vor eine grosse Herausforderung», äusserte sich Pirmin Zurbriggen begeistert. Der vierfache Weltcup-Gesamtsieger ist Pate des Weltcup-Rennens auf der Gran Becca, bei dem Longines als langjähriger FIS-Partner die Zeitmessung übernimmt. Der Schweizer Uhrenhersteller, der schon seit 99 Jahren (!) die Zeiten misst, verstärkt bei dieser Gelegenheit seine Präsenz im Dorf, wo er eine Event-Boutique eröffnet. «Zermatt und uns verbindet Pioniergeist, Traditionsverbundenheit, Eleganz, Leistung und Weltoffenheit», kommentiert Matthias Breschan. Der CEO von Longines ist überzeugt: Mit der Grand Becca werden Longines und Zermatt noch enger zusammenrücken.

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